Zu dem Versorgungsbereich Pflege existiert das Qualitätssicherungsverfahren "Dekubitusprophylaxe".
Bei einem Dekubitus handelt es sich um eine Wunde der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die durch länger anhaltenden Druck (z. B. beim Liegen, bevorzugt an Knochenvorsprüngen) entsteht. Man findet dafür auch die Bezeichnungen Dekubitalulkus, Druckgeschwür oder Wundliegen.
Die Entwicklung eines Dekubitus als eine ernstzunehmende Komplikation wird durch Immobilisierung (Bewegungseinschränkung) und eine Reihe von Erkrankungen begünstigt. Ein Dekubitus ist für die Betroffenen oft schmerzhaft und mit einem hohen Leidensdruck verbunden bzw. kann eine sehr aufwendige Wundversorgung bis hin zu Operationen nach sich ziehen. Aus diesem Grund gilt es, durch eine konsequente Prophylaxe die Entstehung eines Dekubitus zu vermeiden.
Das Auftreten von Dekubitalulcera wird als Dekubitusinzidenz bezeichnet und gilt in internationalen Studien als Ergebnisindikator für Patientensicherheit. Diese gestattet Rückschlüsse auf die im Krankenhaus angewendeten Vorbeuge- und ggf. rechtzeitig eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen.
Zum Erfassungsjahr 2021 wurde das Qualitätssicherungsverfahren "Dekubitusprophylaxe" aus der QSKH-RL in die DeQS-RL überführt.